2014
Vereinsausflug per Bus in die Lausitz am 18. Oktober 2014
Liebe
Braunkohle-Gegner,
unsere geplante Fahrt in die Lausitz rückt näher. Daher nun nähere
Informationen zum Ablauf.
Wir fahren mit einem modernen Reisebus (vielleicht wichtig: mit
Toilette). Der Bus ist bisher noch nicht ausgelastet. Vielleicht
bekommen noch Mitglieder Lust mitzufahren, auch wenn Sie sich bisher
nicht angemeldet haben. Unser interessantes Tourprogramm (siehe
unten) mag den einen oder anderen doch noch zur Mitfahrt animieren.
Wir würden uns freuen, wenn wir die Buskapazität auslasten würden.
Auch Angehörige (Nichtmitglieder) sind willkommen. Sollten Sie sich
noch spontan entscheiden, lassen Sie es mich umgehend wissen, da die
exakte Teilnehmerzahl unbedingt möglichst bald bekannt sein muss.
Abfahrt
ist am Samstag, den 18. Oktober 2014 um 6.00 Uhr in Lübtheen von der
Bushaltestelle am Kirchenplatz.
Sollte noch ein Zusteigeplatz beispielsweise in Wöbbelin an der
Autobahnauffahrt gewünscht werden, bitte ich um Information.
Zwischen 22.00 und 23.00 Uhr werden wir wieder zurück sein.
Verpflegung für unterwegs kann jeder selbst mitbringen oder bei der
Rast kaufen, für Mittag – auf eigene Kosten - ist gesorgt (siehe
unten). Die Kosten für den Bus trägt der Verein.
Herr Thomas Burchardt, einer der Aktivisten der Lausitzer
Anti-Braunkohle-Front, der gerade eine deutsch-polnische
Menschenkette organisierte (siehe
www.klinger-runde.de), hat für uns ein interessantes
Exkursionsprogramm zusammengestellt:
Kurze Tourbeschreibung...
1. 11:00 -11:30 Uhr Blick in den Tagebau bei Grießen...Bild
2. 12:00Uhr bis 13:00 Uhr Fahrt nach Atterwasch/Kerkwitz (Kirche,
Gespräche mit Betroffenen)
3. 13:00 -14:30 Uhr Mittag auf dem Himbeerhof in Polen...mit
Gaststätte....klick!!!
Der Ort steht auf Braunkohle und soll auch einem Tagebau
weichen...
Die Inhaberin ist die Vorsitzende der polnischen BI gegen
Tagebaue und könnte euch einiges berichten.
Auf der Rücktour kurze Besichtigung des Schlosses in Pförten/Brody......klick
4. Ab 15:00 Uhr Horno...ein umgesiedeltes Dorf mit Besuchspunkt...klack!!!
5. Kultur im Branitzer Park bzw. Museum (bis 18:00 Uhr)...klick!!!
Änderungen vorbehalten!
Der Besuch in Polen kann dazu führen, dass der letzte Punkt
eventuell entfällt.
Bei unserer Exkursion wollen wir viel Interessantes aufnehmen und
Kontakte zu anderen Initiativen knüpfen.
Ich denke, es wird eine sehr interessante Fahrt und freue mich
darauf
Helmut Eggers
2013
12. Quaster
Tag am 3. August 2013
Bei
sommerlichen Temperaturen fanden sich immerhin 10 Teilnehmer, die
per Fahrrad die 11 km lange Tour von Lübtheen über Probst Jesar nach
Quast antraten.

Gedenkstein in Quast
Die Organisation des
diesjährigen 12. Quaster Gedenktages lag erstmals allein in den
Händen der Gemeinde Vielank, nachdem die Bundeswehr die militärische
Nutzung des
Truppenübungsplatzes bekanntlich vor kurzem endgültig aufgegeben hatte.
Auch ohne
Mithilfe der Bundeswehr gelang es dank der guten Organisation des 2.
Bürgermeisters der Gemeinde Vielank, Heiko Bäuch, und der Mithilfe
vieler Freiwilliger, z.B. der Ortsfeuerwehren, ein schönes Fest auf
die Beine zu stellen. So konnte Frau Bürgermeisterin Christel Drewes
viele Gäste begrüßen. Sogar der bisherige Kommandeur des
Truppenübungsplatzes, Hauptmann Meissner, ließ es sich nicht nehmen,
per Motorrad (und erstmals in Zivilkleidung) von Lüneburg
anzureisen. Dagegen sagte Minister Till Backhaus seine Teilnahme an
der Veranstaltung kurzfristig ab.
Unser
Vereinsvorsitzender Helmut Eggers richtete ebenfalls an die Gäste
einige Grußwort und mahnte zum Erhalt der einzigartigen Landschaft
auf dem Truppenübungsplatz, auf dem seltene Vogelarten wie der
Rauhfußkautz, der Ziegenmelker und der Brachpieper zu Hause seien
und sich ein Wolfspaar angesiedelt hat. Er warb für eine Zuordnung
des Truppenübungsplatzes zum Naturpark Mecklenburgisches Elbetal und
wies auf den Pflegeaufwand hin, den insbesondere die große
Freifläche benötigt. ►Das
Land M-V plant, den Truppenübungsplatz ökologisch zu entwickeln,
was wir als Verein Braunkohle-Nein e.V. befürworten..
Etwas Pech hatten
wir zunächst mit unserem Info-Stand, der Quast erst nicht erreichte,
nachdem sich Ekkehard Albrecht mit dem PKW im feinen Leussower Sand
auf dem Truppenübungsplatz festfuhr und erst nach Stunden von der
Alt Jabeler Feuerwehr befreit werden konnte. Vielen Dank an die
Feuerwehr-Kameraden aus Alt Jabel für die schnelle Hilfe, es ist
immer gut, die Feuerwehr in der Nähe zu haben.
Trotz des
verspäteten Standaufbaus konnten immerhin fünf neue Mitglieder
geworben und zudem viele nette Gespräche führt werden. Auf dem
Rückweg machten wir wie fast jedes Mal Rast am Teehaus am Rand der
"Schwarzen Berge", der größten Binnenwanderdüne in Deutschland, und
hatten trotz noch nicht einsetzender Heideblüte eine wunderschöne
Aussicht auf die noch unzerschnittene Natur.

Blick vom Teehaus
auf die "Schwarzen Berge"
Schweriner Volkszeitung, Hagenow, vom 5. August
2013


Aufruf des Vereins "Braunkohle-NEIN
!" e.V. zum Besuch der Quaster Gedenkveranstaltung
Nach
dem Abzug der Bundeswehr vom Truppenübungsplatz Lübtheen Ende Juni 2013
wird am Samstag, dem 3.August 2013 der mittlerweile zur Tradition
gewordene Quaster Gedenktag in der Regie der Gemeinde Vielank
veranstaltet. Die jährliche Begegnung am Ort des einstigen Dorfes Quast
besitzt in Bezug auf die Vergangenheit und auf die Gegenwart dieses
Territoriums eine symbolhafte Bedeutung. Die Gefahr eines
Braunkohletagebaus beginnend auf dem Territorium des bisherigen
Truppenübungsplatzes ist noch lange nicht gebannt. Noch immer liegt die
Klage der MIBRAG gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern wegen der Versagung
der weitergehenden Erkundung der Lagerstätte beim Verwaltungsgericht in
Schwerin vor. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass weiterhin ein
Interesse seitens dieses Bergbauunternehmens besteht. Sollte es dazu
kommen, sind noch viele andere Orte in der Region vom Auslöschen bedroht.
Insofern hat der Quaster Tag gerade für den Verein „Braunkohle – NEIN!“
e.V. eine mahnende Bedeutung und wir sind der Aufforderung der Gemeinde
Vielank zur Mitgestaltung dieses Tages gern nachgekommen.
Das Land
Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Lübtheen, mehrere umgebende Gemeinden
und der Verein „Braunkohle – NEIN!“ wünschen sich, dass die einmalige
Natur des bisherigen Truppenübungsplatzes in der Griesen Gegend zum
Bestandteil des Biosphärenreservates Mecklenburgisches Elbetal wird. Die
großen unzerschnittenen Waldflächen, insbesondere aber die bisher als
Schießbahnen genutzten Binnendünen sind dafür bestens geeignet und
besitzen eine überregionale Bedeutung aus der Sicht des Naturschutzes.
Lassen Sie sich von dieser
schützenswerten Landschaft überzeugen und machen sich selbst ein Bild. Der
Quaster Tag bietet dazu die Gelegenheit.
Der Verein “Braunkohle-
NEIN!“ e.V. und die BUND-Ortsgruppe Lübtheen laden traditionsgemäß alle
Interessierten zur geführten Fahrradtour nach Quast herzlich ein. Vom
Lübtheener Thälmannplatz geht es am Samstag (3.8.2013) um 9.30 Uhr los.
Selbstverständlich kann man auch individuell per Rad oder motorisiert auf
den ausgeschilderten Zufahrtswegen hinfahren. Wie immer ist für das
leibliche Wohl am Zielpunkt im ehemaligen Quast gesorgt.
Verein “ Braunkohle- NEIN
!“ e.V.
Csaba Mátraházi
Einsamer
Wolf findet Partnerin - Lübtheen darf auf erstes Wolfsrudel in M-V hoffen
Seit 2006 wird die
Lübtheener Heide von einen Wolfsrüden besiedelt. Nach jüngsten, vom Ministerium
für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V bestätigten Berichten soll
der Wolf nun eine Partnerin haben. Darauf lässt sich aus nebeneinander
verlaufenden Wolfsfährten schließen, die Ende März in der Lübtheener Heide
aufgefunden wurden. Nun bleibt abzuwarten, ob das Wolfspärchen Nachwuchs zeugt
und ein Wolfsrudel gründet. Dies wird Sommer feststellbar sein. Wir drücken die
Daumen !
Weitere Links zum
Wolf:
►
Wölfe in
Mecklenburg-Vorpommern (www.wolf-mv.de)
►
Umweltinformationssystem Mecklenburg-Vorpommern
►
NABU M-V
►
BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland)
Wolfsrüde
in Lübtheener Heide fand Gefährtin: Prävention statt Panik
Nr. 107/2013 - 16.04.2013 - LU - Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz
Der seit 2006
nachweislich in der Lübtheener Heide lebende Wolfsrüde hat offenbar eine
Gefährtin gefunden. Seit Ende März wurden mehrfach die Fährten zweier gemeinsam
laufender Tiere festgestellt. Ob es nun bald das erste Wolfsrudel in
Mecklenburg-Vorpommern gibt, ist frühestens im Sommer feststellbar.
"Die Schaf- und
Ziegenhalter in der Region sollten die Meldung zum Anlass nehmen, ihre
Vorkehrungen zum Herdenschutz zu überprüfen", betont Landwirtschafts- und
Umweltminister Dr. Till Backhaus. "Gerade das Beispiel des Lübtheener Wolfes
zeigt, dass sich Prävention lohnt", erläutert er. "Nachdem es 2007 und 2008
mehrere Übergriffe des Wolfes auf unzureichend geschützte Schafherden gab,
arbeiten die damals betroffenen Schäfer inzwischen sehr vorbildlich mit rundum
geschlossenen Elektrozäunen und Herdenschutzhunden. Seither sucht sich der Wolf
seine Beute wieder ausschließlich unter Wildtieren."
Der Minister weist
darauf hin, dass notwendige Verbesserungen auch über eine neue Förderrichtlinie
Wolf finanzierbar sind, die seit Anfang April dieses Jahres in Kraft ist.
Informationen zu
dieser Förderrichtlinie und zum Wolf in Mecklenburg-Vorpommern finden sich unter
www.wolf-mv.de oder auf der Internetseite des LUNG unter Artenschutz/ Wolf.
Seit 2010 führt das
Land Mecklenburg-Vorpommern ein koordiniertes Wolfsmonitoring durch. In der
Lübtheener Heide arbeiten hier Mitarbeiter des Bundesforstbetriebs Trave der
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) gemeinsam mit dem vom Land
beauftragten Wolfsexperten Dr. NormanStier und weiteren ehrenamtlichen
Wolfsbetreuern zusammen.

März 2013
Mitgliederversammlung 2013 -
"Der
Verein “Braunkohle – NEIN !“ kämpft weiter"
Bei der
Jahresmitgliederversammlung des Vereins “Braunkohle - NEIN ! “ e.V. gab der
alte und wieder gewählte Vereinsvorsitzende Helmut Eggers einen Überblick über
die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Zu den wichtigsten
Tätigkeiten gehörten die Informationsstände bei öffentlichen Veranstaltungen,
das Verteilen mehrerer tausend eindrucksvoller Handzettel an die Haushalte in
der Griesen Gegend sowie die Übergabe eines
►
Memorandums
an den Landrat Rolf Christiansen und an den Ministerpräsidenten Erwin Sellering.
In diesem Schreiben wird die Rückübertragung des Truppenübungsplatzes vom
Bund zum Land mit Eingliederung in das Biosphärenreservat mit allem Nachdruck
gefordert.
Mit dem endgültigen
Abzug der Bundeswehr Ende 2013 besteht die begründete Gefahr, dass die
Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG), die gegen das Land immer
noch Klage führt, ihre Tagebaupläne erneut und verstärkt aufgreift, zumal in den
Energiewendeplänen der Bundesregierung die Braunkohle bedauerlicherweise eine
hohe Wertigkeit bekommen hat.
Die Filmvorführung
„Wer anderen eine Grube gräbt“ führte am Schicksal der sächsischen Gemeinde
Heuersdorf den Anwesenden vor Augen, was für verheerende Konsequenzen der
Tagebau für Mensch und Natur mit sich bringt.
In der Diskussion zu
Vorhaben im Jahre 2013 kam zum Ausdruck, dass der Verein wiederholt mit
Info-Ständen bei Großveranstaltungen wie bei der Messe der Griesen Gegend in
Lübtheen am 1. Mai, bei den Hengstparaden in Redefin oder bei der 650 -
Jahr-Feier der Stadt Lübtheen präsent sein muss.
Trotz der erfreulichen
Steigerung der Vereinsmitgliederzahl ist es unbedingt erforderlich, noch viel
mehr Einwohner der Griesen Gegend zum Widerstand gegen die Abbaupläne zu
mobilisieren und sie als Mitglied für den Verein zu gewinnen. Im Weiteren ist
es von großer Bedeutung, gerade die heranwachsende Generation in den
Schulen durch Filmvorführungen, Gespräche und eventuell mit einer Reise in ein
Tagebaugebiet für den aktiven Widerstand gegen die Zerstörung ihrer Heimat zu
sensibilisieren.
Braunkohle- NEIN !
e.V.
Csaba Mátraházi

2012
16. November 2012
Das nächste MIBRAG-Opfer:
Pödelwitz
Hierzu ein (höchst MIBRAG-freundlicher) Zeitungsartikel der LVZ-Online (Andreas
Debski) vom 16. November 2012
Tinte unterm
Pödelwitz-Vertrag
Groitzsch.
Strahlende Gesichter im Kulturhaus Großstolpen: Die umzugswilligen Pödelwitzer
sind am Ziel. Mit einem Festakt, zu dem reichlich Polit- und
Wirtschaftsprominenz gekommen war, wurde Freitag Nachmittag der
Umsiedlungsvertrag für den Groitzscher Ortsteil unterschrieben. Diejenigen, die
im Dorf bleiben wollen, kamen nicht zu der Veranstaltung.
Beifall brandet auf, als Joachim Geisler, Chef der Mitteldeutschen
Braunkohlengesellschaft (Mibrag), den Füller zückt – und damit im voll besetzten
Saal des Kulturhauses das Ende von Pödelwitz besiegelt. „Der Vertrag ist für
beide Seiten ein Kompromiss. Wir haben es uns nicht leicht gemacht, und uns
wurde es auch nicht leicht gemacht", gibt der Vorsitzende der Geschäftsführung
zumindest einen kleinen Einblick in das, was in den vergangenen drei Jahren
hinter verschlossenen Türen passierte. „Wir werden ohne Wenn und Aber diese
Verträge erfüllen, das sind wir den Bürgern von Pödelwitz schuldig." Mit der
Unterzeichnung des sogenannten Pödelwitz-Vertrages sowie des
Nachbarschaftsvertrages mit der Stadt Groitzsch kann nun ein neues Kapitel im
Leipziger Südraum beginnen. „Wir gehen jetzt gemeinsam daran, für die
Pödelwitzer annehmbare Lösungen für ihren Umzug zu finden", blickt Maik Kunze
(CDU), der Bürgermeister von Groitzsch, nach vorn. Der Nachbarschaftsvertrag
enthält unter anderem Klauseln, die mögliche Tagebau-Belastungen für umliegende
Orte, beispielsweise Großstolpen, reduzieren sollen: Lärm- und Staubschutz,
Anpflanzungen. Nach Auskunft von Mibrag-Chef Geisler könnten die ersten
Umzugswilligen sofort die dafür notwendigen Vereinbarungen mit seinem
Unternehmen treffen: „Der Umzug kann beginnen." Schon im nächsten Jahr könnten
dann die Möbelwagen durch Pödelwitz rollen – das betrifft diejenigen, die sich
bereits ein neues Haus in der Region ausgesucht haben. Zudem bereitet die Stadt
Groitzsch gerade das Wohngebiet Am Schiefen Weg vor, wo acht bis zehn
Grundstücke entstehen werden. Dort könnte eine Gruppe aus Pödelwitz, ähnlich wie
damals viele Familien aus Heuersdorf, gemeinsam bauen und wohnen. Ob sich
dadurch auch die Bleiber – jene Familien, die ihren Heimatort nicht freiwillig
verlassen wollen – zum Umdenken bewegen lassen, ist allerdings fraglich.
Momentan lassen sich diese Pödelwitzer durch einen Rechtsbeistand beraten. Eine
Klage á la Heuersdorf könnte also möglich sein. Mibrag-Chef Geisler hofft auf
ein Einlenken und zeigt sich gesprächsbereit: „Unser Angebot steht. Wir können
vernünftige Regelungen für jeden finden." Doch den bleibewilligen Pödelwitzern
geht es nicht vordergründig um Entschädigungen: „Das ist Heimat, die man nicht
so einfach für ein paar Euro verkauft", sagt Thilo Kraneis, der sich weiterhin
den Verhandlungen widersetzen will. Wohin dieser Weg führen könnte, hat das
Beispiel Heuersdorf gezeigt.
dazu auch die
►
Leipziger Internet-Zeitung vom 07.05.2012
10. November 2012
Erneuter Eigentümerwechsel
bei der MIBRAG mbH
Nahezu unbemerkt von der hiesigen Öffentlichkeit hat bei der MIBRAG mbH im Jahr
2011 ein erneuter Wechsel der Anteilseigner stattgefunden. Nachdem erst im
Februar 2009 die Gesellschaftsanteile der
► MIBRAG mbH von den US-amerikanischen Konzernen URS Corporation und
NRG Energy Inc. an ein osteuropäisches Konsortium, bestehend aus
►
Severočeské
doly a.s Chomutov,
dem Braunkohleunternehmen des tschechischen
halbstaatlichen Energiekonzerns
►
ČEZ
auf der einen Seite, und der
slowakischen
Private-Equity-Gesellschaft
►
J&T
Finance Group, verkauft wurde, wurden
die Gesellschaftsanteile Mitte 2011 an die tschechisch-slowakische
Energieholding EPH verkauft.
Die ► EP Energy,
a.s. (EP Energy ist ein Tochterunternehmen der EPH –
Energetický a průmyslový holding, a.s.) ist nun alleiniger Gesellschafter der
Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG). Die
tschechische Holding ist ein strategischer Investor im Energiesektor,
wichtigster Wärmelieferant in der Tschechischen Republik sowie der zweitgrößte
Energieerzeuger des Landes.
Hierzu ein Zeitungsartikel der Sächsischen Zeitung vom 30. Juli 2011:
Tschechischer Konzern
CEZ verkauft Mibrag
Der Staatskonzern macht
seine Ankündigung wahr: Die ostdeutsche Kohlefirma kommt in private Hände. Für
die Beschäftigten soll sich dabei nichts ändern.
Prag/Zeitz. Der
tschechische Stromkonzern CEZ verkauft seine Anteile an der Mitteldeutschen
Braunkohlegesellschaft GmbH (Mibrag) mit Sitz in Zeitz in Sachsen-Anhalt. Zur
Mibrag mit rund 2000 Beschäftigten gehören drei Kraftwerke und zwei Tagebaue,
darunter einer in Westsachsen.
Der Verkauf hat nach Angaben des Mibrag-Chefs Joachim Geisler keine Folgen für
die Beschäftigten. Geisler sagte am Freitag: „Wir werden unser operatives
Geschäft und unsere Strategie so wie geplant weiterfahren.“ Es handele sich bei
dem Verkauf um einen Wechsel in der Gesellschafterstruktur. Die Gespräche seien
schon länger bekannt gewesen. Die Mibrag beschäftige im Konzern rund 2500
Menschen.
Plan für neues Kraftwerk bleibt
Der CEZ-Konzern gehört mehrheitlich der tschechischen Treuhand. Das Unternehmen
hat am Donnerstag Abend vorherige Erwartungen bestätigt, dass es seinen etwa
50-prozentigen Anteil an der Mibrag verkaufen wird. Käufer ist der bisherige
Miteigentümer EPH.
EPH-Sprecher Martin Manak bestätigte, dass ein Absichtsvertrag geschlossen
worden sei. Der Abschluss der Transaktion stehe aber noch unter dem Vorbehalt
der Zustimmung verschiedener Aufsichtsbehörden, hieß es. Beide Seiten gaben
zunächst keine finanziellen Details bekannt.
Die EPH als tschechisch-slowakische Energie- und Industrie-Holding würde damit
praktisch zum alleinigen Eigentümer des Braunkohle-Förderers Mibrag. Die EPH
wiederum hat vor allem zwei Besitzer: Der Finanzinvestor J&T Group ist zu 40
Prozent beteiligt. Weitere 40Prozent besitzt die PPF-Gruppe, die fast
vollständig dem tschechischen Multimilliardär Petr Kellner gehört. Geisler
sagte, auch bei einem Wechsel in der Gesellschafterstruktur halte die Mibrag an
dem Vorhaben fest, ein neues Kohlekraftwerk in Profen in Sachsen-Anhalt für rund
1,3 Milliarden Euro zu errichten. (dpa/SZ)
Zum Verkauf eine weiter Artikel des Forums
►"Kohle-Protest" der Klimaallianz Deutschland
7. November 2012
Memorandum zur Nachnutzung
des Truppenübungsplatzen Lübtheen an Ministerpräsident Sellering überreicht
Am 7. November 2012 wurde ein
► Memorandum an den Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD)
übergeben, das auf Initiative des Forstamtsleiters Reginald Rink vom Forstamt
Conow und unter Mitwirkung unseres Vereins erstellt wurde und das von den
Bürgermeistern der Stadt Lübtheen, der Gemeinden Vielank, Leussow, Alt Krenzlin,
und Belsch sowie von unserem Verein unterzeichnet wurde.
Ministerpräsident Sellering äußerte bei der Entgegennahme des Memorandums,
dass die Landesregierung das gleiche Ziel wie die Unterzeichner verfolge,
nämlich die Überführung der Flächen des Truppenübungsplatzes in Landeseigentum,
und dann die vornehmliche Entwicklung in Richtung Naturschutz (Einbeziehung in
das Biosphärenreservat). Für einzelne Bereiche gebe es jedoch auch andere
Entwicklungsmöglichkeiten.
► Memorandum
Die Landtagsfraktionen von SPD und
CDU haben hierzu bereits im Oktober unter der Landtags-Drucksache
6/1216 einen entsprechenden Antrag in den Landtag eingebracht, der
in der 29. Sitzung des Landtages M-V am 25.10.2012 zu TOP 23
einstimmig angenommen wurde.
►
Antrag, Drs. 6/1216
Einzelheiten der Landtagssitzung vom
25.10.2012 zu diesem Antrag können im nachstehenden Protokollauszug
nachgelesen werden.
►
Protokollauszug vom 25.10.2012, Drs. 6/1216
Hierzu auch ein Artikel aus der Schweriner Volkszeitung vom 26.
Oktober 2012:
Wie geht es weiter mit dem Übungsplatz?
Forst, Jagd, Energiegewinnung - Land erwägt naturverträgliche
Nutzungen für Lübtheen
Lübtheen
Umweltminister Till Backhaus (SPD) hält naturverträgliche Nutzungen
des Truppenübungsplatzes Lübtheen im Landkreis Ludwigslust-Parchim
nach dessen Schließung 2014 nicht für ausgeschlossen. Dazu gehörten
Forst, Jagd, Naturerleben, Vermarktungs- und Erzeugernetzwerke
ökologischer Produkte ebenso wie naturverträgliche Energiegewinnung.
In einer Pressemitteilung versicherte Backhaus gestern, dass aber
auf großen Flächenanteilen des Truppenübungsplatzes zweifelsfrei
weiterhin Naturschutzziele Vorrang haben werden.
Mit der Schließung des Lübtheener Truppenübungsplatzes Ende 2013
gehen 60 Arbeitsplätze in der Standortverwaltung verloren, etwa 20
ortsansässige Mitarbeiter der Bundesforst stehen vor ungewisser
Zukunft und auch ortsansässige Dienstleister, wie Bäcker, Elektriker
oder Spediteure seien mittelbar betroffen, heißt es im
Landwirtschaftsministerium. „Mit dieser Sorge dürfen wir die
Menschen in dieser strukturschwachen Region der Griesen Gegend nicht
allein lassen“, betonte Backhaus gestern vor dem Schweriner Landtag.
SPD und CDU wollen einen Ausverkauf der Bundesfläche nach dem Ende
der militärischen Nutzung verhindern und fordern – gemeinsam mit den
betroffenen Gemeinden – eine Übertragung der Flächen an das Land,
das den Standort einer zukunftsfähigen zivilen Nutzung zuführen und
damit die Zukunft einer ganzen Region sichern will.
Der Truppenübungsplatz zähle mit seinen 6000 Hektar zu den
herausragenden Naturräumen des Landes, so Backhaus. Maßgeblich für
seinen hohen Naturschutzwert seien die großflächigen offenen
Lebensräume und die sehr alten Kiefernbestände. Heide- und
Trockenrasenflächen gelten als seltene Lebensraumtypen und
unterliegen einem strengen Erhaltungsschutz. Als FFH-Gebiet
Lübtheener Heide und Trebser Moor sind sie Bestandteil des
europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000. Zusätzlich sei fast
die gesamte Fläche des Übungsplatzes als Vogelschutzgebiet gemeldet.
Angesichts der auslaufenden militärischen Nutzung sehe Backhaus
jetzt große Chancen, auch diese Flächen unter die Zielsetzung des
Unesco-Programms zu bringen.
Pressemeldung Nr. 215/2012 -
25.10.2012 - LU - Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz
MV will Truppenübungsplatz Lübtheen
ökologisch entwickeln
Nr. 215/2012 - 25.10.2012 - LU - Ministerium für Landwirtschaft,
Umwelt und Verbraucherschutz
Der "Truppenübungsplatz Lübtheen" wird ab 2014 nicht mehr
militärisch genutzt. Mit seiner Schließung gehen 60 Arbeitsplätze in
der Standortverwaltung verloren; rund 20 ortsansässige
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesforst stehen vor einer
ungewissen Zukunft. Mittelbar betroffen sind viele Dienstleister
rund um den Truppenübungsplatz – ob Bäcker, Elektriker oder
Spediteur.
"Mit dieser Sorge dürfen wir die Menschen in dieser
strukturschwachen Region der Griesen Gegend zwischen Ludwigslust und
Lübtheen nicht allein lassen", betonte Landwirtschafts- und
Umweltminister Dr. Till Backhaus am Donnerstag vor dem Schweriner
Landtag. SPD und CDU wollen einen Ausverkauf der Bundesfläche nach
dem Ende der militärischen Nutzung verhindern und fordern –
gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden – eine Übertragung der
Flächen an das Land, das den Standort einer zukunftsfähigen zivilen
Nutzung zuführen und damit die Zukunft einer ganzen Region sichern
will.
"Der Truppenübungsplatz Lübtheen mit seinen ca. 6.000 Hektar zählt
zu den herausragenden Naturräumen des Landes. Maßgeblich für seinen
hohen Naturschutzwert sind die großflächigen offenen Lebensräume und
die lockeren, zum Teil sehr alten Kiefernbestände. Hier befindet
sich außerdem die größte aktive Binnendüne Deutschlands. Die Heide-
und Trockenrasenflächen gelten als seltene Lebensraumtypen nach
FFH-Richtlinie und unterliegen einem strengen Erhaltungsschutz. Als
FFH-Gebiet "Lübtheener Heide und Trebser Moor" mit einer Gesamtgröße
von 1.400 Hektar sind sie Bestandteil des europäischen
Schutzgebietssystems "Natura 2000". Zusätzlich ist fast die gesamte
Fläche des Truppenübungsplatzes als Vogelschutzgebiet "Lübtheener
Heide" gemeldet. Vogelarten wie der Rauhfußkautz, der Ziegenmelker
oder der Brachpiper finden hier noch den notwendigen Lebensraum.
Der Truppenübungsplatz grenzt unmittelbar an die mecklenburgische
Elbtal-Landschaft zwischen Boizenburg und Dömitz. Diese ist seit
1997 Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservates
"Flusslandschaft Elbe". "Angesichts der auslaufenden militärischen
Nutzung des Truppenübungsplatzes, die bisher seiner Einbeziehung in
das Biosphärenreservat entgegenstand, sehe ich nunmehr große
Chancen, auch diese Flächen unter die Zielsetzung des
UNESCO-Programms zu bringen", betonte der Umweltminister und
versicherte: " Auch wenn zweifelsfrei auf großen Flächenanteilen des
Truppenübungsplatzes weiterhin Naturschutzziele Vorrang haben
werden, so sind dennoch naturverträgliche Nutzungen durchaus nicht
ausgeschlossen." Dazu gehörten Forst, Jagd, Naturerleben,
Vermarktungs- und Erzeugernetzwerke ökologischer Produkte ebenso wie
naturverträgliche Energiegewinnung.
28. Juli 2012
11. Quaster Tag auf
Truppenübungsplatz Lübtheen
Am Samstag, den 28. Juli 2012 veranstaltete die Bundeswehr zusammen mit der
Gemeinde Vielank den 11. Quaster Tag. Damit soll an die zwangsweise Entsiedelung
des Ortes Quast, gelegen in der Leussower Heide, zugunsten der militärischen
Nutzung durch die NVA im Jahre 1961 gedacht werden.
Wie auch schon in den Vorjahren haben der Verein Braunkohle-Nein e.V. und die
BUND-Ortsgruppe Lübtheen eine Fahrradtour von Lübtheen nach Quast veranstaltet
und uns bei idealem Radtourwetter weder von der schwachen Beteiligung der
Vereinsmitglieder noch von dem Eichenprozessionsspinner abhalten lassen. Bei
mehreren Zwischenhalten wies Vereinsvorsitzender Helmut Eggers auf die besondere Bedeutung des
Truppenübungsplatzes als Vogelschutzgebiet (SPA 51 "Lübtheener Heide") und
FFH-Gebiet hin. So bildet das Gelände einen einzigartigen Lebens- und Brutraum
für zahlreiche bedrohte und geschützte Vogelarten wie Brachpieper, Heidelerche,
Rotmilan, Raufußkauz und Ziegenmelker. Anschließend wurde über Möglichkeiten
einer Nachnutzung des Truppenübungsplatzes nach Abzug der Bundeswehr diskutiert.

In Quast angekommen wurden wir vom Standortkommandeur Hauptmann Meißner, und der
Bürgermeisterin der Gemeinde Vielank, Christel Drewes begrüßt. Nach einer
Stärkung (Erbensuppe mit Bockwurst + Bier) haben wir im
Rahmen des Festes mit einem Informationsstand unseres Vereins auf die Gefahren eines drohenden
Braunkohletagebaus aufmerksam gemacht und konnten erfreulicherweise auch neue
Vereinsmitglieder werben.

In seiner offiziellen Begrüßungsrede vor den ca. 150 Gästen teilte Hauptmann Meißner mit, dass die
militärische Nutzung des Truppenübungsplatzes Ende 2013 endet, und die weiteren
Dienststellen (Standortverwaltung, Standortfeuerwehr) voraussichtlich bis
Ende 2014 abgezogen werden. Daraus ergäben sich Probleme für die Sicherheit des Platzes
(Munitionsreste, Brandschutz), die zu klären seien. Die Nachnutzung sei noch
nicht geklärt und liege in den Händen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Unabhängig davon sei dies
jedoch wohl der letzte von der Bundeswehr ausgerichtete "Quaster Tag". Hauptmann
Meißner wünschte allen Anwohnern für die Zukunft alles Gute und verband die
Wünsche mit der Hoffnung, das ein Braunkohleabbau verhindert werden könne.

Frau Drewes als Bürgermeisterin der Gemeinde Vielank begrüßte die anwesenden
Quaster Bürgerinnen und Bürger und gab in ihrer anschließenden Rede einen kurzen
geschichtlichen Abriss über das Dorf Quast. Abschließend versprach sie, die Tradition des Quaster Tages
durch die Gemeinde Vielank auch in Zukunft fortführen zu wollen.
Juni 2012
Bundeswehr gibt Truppenübungsplatz Lübtheen auf -
Diskussionen über Nachnutzungskonzept
Der Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hat am 12. Juni 2012
angekündigt, im Zuge der Strukturreform der Bundeswehr die Nutzung des
Truppenübungsplatzes Lübtheen zum Ende des Jahres 2013 aufzugeben und den
Standort zum Ende des Jahres 2014 zu schließen.
Damit findet die
72jährige militärische Nutzung des ca. 8 x 8,5 km großen Geländes ihr Ende. Im
Jahre 1936 wurde die militärische Nutzung durch den Bau einer Übungsschießbahn,
die das Marinearsenal Jessenitz errichten ließ, begonnen. Nach dem Kriegsende
Anfang Mai 1945 war das Kapitel Munitionsfabrik und Schießplatz beendet, bis im
Zuge der Gründung der DDR die Nationale Volksarmee den Platz in der Griesen
Gegend nutzte. Seit der Wiedervereinigung nutzte die Bundeswehr als Hausherr den
Truppenübungsplatz.
Es stellt sich die Frage der Nachnutzung des Geländes. Da der Truppenübungsplatz Bundeseigentum
ist, liegt die Planungshoheit derzeit bei der Bundesanstalt für
Immobilienaufgaben (BImA).
Unter dem
Truppenübungsplatz befinden sich bekanntlich sehr große Vorkommen Diatomeenkohle.
Durch den geplanten Atomausstieg nach der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima
im März 2011 gibt es Stimmen, die als "Brückentechnologie" der
Energiewende eine stärkere Konzentration
auf heimische Energieträger wie die Braunkohle fordern. Deshalb sieht der Verein
Braunkohle-Nein e.V. der geplanten Nachnutzung des Truppenübungsplatzes mit
Interesse und einiger Besorgnis entgegen. Es muss unter allen Umständen verhindert werden, dass das
Gelände des Truppenübungsplatzes in Zukunft für einen Braunkohletagebau genutzt
wird.
Auch ein Vorschlag der
Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen vom 27. Oktober 2011 ("Energieexperte"
Johann-Georg Jaeger), auf dem Truppenübungsplatz einen Windpark zu errichten,
dürfte unüberlegt und vorschnell gewesen sein. Ein solcher Voschlag dürfte
bereits daran scheitern, dass
das Truppenübungsplatzgelände zum großen Teil als Vogelschutzgebiet (SPA 51 -
"Lübtheener Heide") und FFH-Gebiet "Lübtheener Heide und Trebser Moor" (DE
2733-301) ausgewiesen ist, und ein Windpark dort zu unüberwindbaren
Nutzungskonflikten führen würde.
Positiv sehen wir
Überlegungen entgegen, den Truppenübungsplatz in Landeseigentum zu überführen
und es dem Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ zuzuordnen. Soweit Minister
Backhaus darüber hinaus eine (zumindest teilweise) energetische Nutzung des
Geländes befürwortet, ist dies zu diskutieren. Leider war Minister Backhaus
bisher nicht bereit, die dafür wohl schon in der Entwicklung stehenden
Planungskonzepte für eine energetische Nutzung des Truppenübungsplatzes
offenzulegen und so einer breiten Diskussion zugänglich zu machen.
Zur Nachnutzung des
Truppenübungsplatzes hat (leider ohne unsere Beteiligung) am 5. Juli 2012 in
Lübtheen eine Konferenz stattgefunden, über die die Schweriner Volkszeitung in
ihrer Regionalausgabe des Hagenower Kreisblattes vom 6. Juli 2012 wie folgt
berichtete:
Land will Truppenübungsplatz
schnell, komplett und zum Nulltarif haben
Gestern: Erste Konferenz
zur Zukunft des Platzes / Bundesverteidigungsminister
schickt seinen Staatssekretär / Tag der
Absichtserklärungen
Lübtheen

Lübtheener Konferenz:
Christian Schmidt (li.) als Parlamentarischer
Staatssekretär des Bundesverteidigungsministerium
hatte eingeladen. Neben ihm Umweltminister Till
Backhaus, einer seiner Mitarbeiter, CDU-Bundestagsabgeordneter
Dietrich Monstadt und Lübtheens Bürgermeisterin Ute
Lindenau.
Was wird aus der 8 mal 8,5
Kilometer langen Fläche, wenn die Bundeswehr abzogen ist?
Diese Frage wurde auf einer hochkarätig besetzten Konferenz
zum ersten Mal halböffentlich besprochen: Ergebnis: Till
Backhaus verkündete in Absprache mit dem Ministerpräsidenten
und der Finanzministerin den klaren Willen des Landes nach
einer kompletten Übernahme der gut 6000 Hektar und das
möglichst zum Nulltarif. Zweite Erkenntnis: Ein
beträchtlicher Teil der Flächen soll als Kernzone des
künftigen Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“
herhalten. Nach vorläufigen Untersuchungen sind wohl gut 800
Hektar dafür geeignet. Dritte Schlussfolgerung: Ein weiterer
Teil könnte energetisch genutzt werden, ausdrücklich war von
Solaranlagen oder etwas nebulöser von Windanlagen die Rede.
Nicht nur Backhaus schloss gestern eventuelle Gedanken für
einen Braunkohleabbau kategorisch aus und verwies auf den
einstimmigen Beschluss des Landtages in dieser Frage.
Viertens: Es gibt jeder
Menge ungeklärter Probleme. Das betrifft vor allem den
Brandschutz. Mit dem Abzug der Bundeswehr am 31. Dezember
2013 wird auch die derzeitige Berufsfeuerwehr nicht mehr da
sein. Die umliegenden Gemeinden können diese Lücke bisher
nicht einmal im Ansatz füllen. Dazu kommen wohl erhebliche
Munitionsbelastungen, die zu einem Großteil noch aus Zeiten
der Wehrmacht oder der Nationalen Volksarmee stammen. Die
NVA hat ja Lübtheen jahrzehntelang als Artillerieschießplatz
genutzt.
Und nicht zuletzt gibt es
Angst vor möglichen Folgekosten, die die ganze Region
überfordern könnten.
Erzählt und diskutiert
wurde das alles vor einer Gruppe, die in dieser
Zusammensetzung wohl noch nie getagt hatte. Mit Christian
Schmidt hatte der Bundesverteidigungsminister seinen
Parlamentarischen Staatssekretär geschickt. Diesen Termin
hatte maßgeblich der Bundestagsabgeordnete Dietrich Monstadt
über die CDU-Schiene eingefädelt.
Mit am Tisch saß auch Karin Strenz, die auch als Mitglied im
Verteidigungsausschuss sitzt. Die SPD hatte den zuständigen
Minister Backhaus dabei und natürlich wäre eine Beratung
über den Platz ohne die Bürgermeisterin Ute Lindenau
undenkbar. Dazu kamen die Bürgermeister von Belsch, Leussow,
Alt Krenzlin, vom Amt Dömitz-Malliß,
die Bundesforst war dabei und natürlich auch Vertreter des
Bundesministerium des Inneren, das nach dem Abzug der Armee
zunächst die Regie führen wird.
Der hohe Gast aus Berlin
bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit mit der
Bundeswehr in all den Jahren und versprach ein Höchstmaß an
Flexibilität und Entgegenkommen seines Hauses bei der
Umwidmung des Platzes. Auch bei frühzeitiger ziviler
Nutzung, z. B. in Randlagen, sei man sehr gesprächsbereit.
Bürgermeisterin Lindenau verwies dennoch darauf, dass der
Abzug der Bundeswehr mit immerhin 60 Dienstposten ein harter
Schlag für die Region sei. „Dass Hagenow seinen Standort
behält, tröstet uns in diesem Zusammenhang nicht besonders.“
Aus ihren Äußerungen, aber auch aus den Andeutungen von
Backhaus wurde gestern deutlich, dass man intern in Sachen
Konzepte für das riesige, aber auch wunderschöne Gebiet
schon viel weiter ist, es aber aus taktischen Gründen nicht
sagen will.
mayk
Mai 2012
Kennen Sie Kieritzsch?
Ich habe bisher diesen Ortsnamen noch nie
gehört, sicherlich Sie auch noch nicht. Beim Lesen einer einschlägigen
Meldung im Internet ist mir der Ort Kieritzsch deutlich näher gerückt
.Dem kleinen verträumten Dorf mit seinen 300 Einwohnern mit einer
ausgeprägten Liebe zur Heimat südlich von Leipzig droht Gefahr.
Die Mitteldeutsche Braunkohle mbH (MIBRAG mbH)
plant nämlich, in dieser Gegend den Braunkohletagebau um 220 Hektar zu
erweitern. Und das wird auch Kieritzsch indirekt als“ Tagebauinsel“ oder
sogar direkt als Abbaugebiet treffen, obwohl der Erhalt des Ortes bereits
vor 20 Jahren zugesichert wurde. In die Abbaupläne wurden die Einwohner
erst nachträglich „eingeweiht“. Zwar geht es erstmal bei der MIBRAG um die
vorsorgliche Sicherung der Rechte am Braunkohlevorkommen, aber die
Abbaugrenzen sind hierbei noch nicht abgesteckt. Im Juni 2010 fiel bei
einem Bürgergespräch noch kein Wort über eine in kurzer Zeit
danach beantragte Abbaufeldererweiterung. Die Einwohner sind aufgebracht
und gründeten ein Bürgerforum gegen die Tagebauerweiterung. Sie sind der
Meinung, dass hier ein neues Kapitel zur Vertreibung der Menschen durch
den Tagebau aufgeschlagen worden ist, was unbedingt verhindert werden
muss. Sie kennen das Schicksal des unweit von ihnen abgetragenen Dorfes
Heuersdorf. Die MIBRAG versucht die protestierenden Einwohner damit zu
beruhigen, dass mit dem Abbau erst in 10-15 Jahren begonnen wird.
Man erkennt beim Schicksal von Kieritzsch
handfeste Parallelen zu den Abbauplänen in der Griesen Gegend. Die
Einwohner im Territorium um den (ehemaligen) Truppenübungsplatz Lübtheen
müssen erkennen, dass die Gefahr eines Braunkohletagebaus noch lange
nicht gebannt ist, und diese nur durch den aktiven Widerstand aller
Betroffenen verhindert werden kann.
Übrigens wird in Redefin vehement gegen die
Windräder, die eine wichtige Quelle der erneuerbaren Energie sind,
gekämpft. Man müsste aber auch dort begreifen, dass der
Braunkohleabbau ebenso für Redefin eine ganz andere Gefahrendimension
bedeutet als die geplanten Windräder, nämlich die Vernichtung der Natur
und der Heimat. Deswegen sollten sich die Redefiner den Tagebauplänen
widersetzen.
Csaba Matrahazi
23.02.2012
(ordentliche) Mitgliederversammlung 2012;
anschließend Vortrag
„Energiepflanzenanbau – Auswirkungen auf die Artenvielfalt“;
Referentin: Biologin Dr.
Krista Dziewiaty
2011
28.02.2011
(ordentliche) Mitgliederversammlung 2011: Die mit
etwa 30 Vereinsmitgliedern recht gut besuchte Mitgliederversammlung 2011 des
Vereins Braunkohle-Nein e.V. im Wintergarten des Vielanker Brauhauses hat
einen neuen Vorstand gewählt.
Als 1. Vorsitzender wurde der bisherige Vorsitzende Helmut Eggers (Lübtheen)
mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Zum 2. Vorsitzenden wurde Wilfried
Tappert (Redefin) gewählt, Kassiererin wurde Gabriele Albrecht (Lübtheen). Als
Beisitzer fungieren im erweiterten Vorstand Stephan Schult und Hans Jalass.
Als Kassenprüfer wurden Karl-Heinz Woelk (Loosen) und Csaba Matrahazi
(Lübtheen) gewählt.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung hielt Helmut Eggers, der auch
Storchenbeauftragten in M-V ist, einen interessanten Bildervortrag zum Thema
"Schwarze Aussichten für den weißen Storch ?", und zeigte dabei Storchenbilder
aus Mecklenburg und von seinem letzten Israelbesuch.
12.02.2011
►
Anti-Atom-Demo in Greifswald am 12. Februar 2011, Marktplatz, 14.00 Uhr



16./17.02.2011
CASTOR-Transporte nach Lubmin: der nächste Atommüll kommt aus der inzwischen stillgelegten
Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (WAK) - vermutlich am
16./17. Februar 2011 -
ins Zwischenlager Nord (ZLN) der Energiewerke Nord GmbH (EWN) im Ostseebad Lubmin.
Und der übernächste CASTOR-Transport ins Lubminer ZLN steht für
dieses Jahr auch bereits in der Planung:
die EWN hat über das Bundesforschungsministerium einen Antrag auf eine
unbefristete (!!!) Einlagerung des verstrahlten Reaktorbehälters des
ehemaligen Atomfrachters "Otto Hahn" gestellt, der derzeit noch in Geesthacht
im dortigen GKSS-Forschungszentrum gelagert wird (Quelle: SVZ vom 26.01.2011,
S. 1, 6). So wird mit dem bundesweiten Atommüll-Tourismus auch noch kräftig
(Steuer-) Geld verdient.

►
Zwischenlager Lubmin-niXda
und
► weitere Infos zum Zwischenlager Lubmin:
BUND M-V
29.01.2011

"Fackeln für die Elbe" - Treffpunkt: Parkplatz Dömitzer Brücke,
Samstag, 29.11.2011, 17.00 Uhr
►
Ankündigung der BUND-Ortsgruppe Lübtheen
►
Pressemitteilung der BUND-Ortsgruppe Lübtheen
►
www.elbeinsel.de


